Die Welt der Alten Bücher

Wille's - Sherlock Holmes: Des Löwen Mähne

Die Zusammenfassung des Buches folgt unter den Bildern.

Des Löwen Mähne

Sherlock Holmes hatte sich in einer kleinen Villa in der Grafschaft Sussex zur Ruhe gesetzt und sah Dr. Watson nur gelegentlich an Wochenenden. Daher wird diese Geschichte aus der Perspektive von Sherlock Holmes berichtet.

Holmes unternahm einen ganz frühen Spaziergang zu den Klippen. Auf dem Weg begegnete er Harold Stackhurst der Schwimmen gehen wollte. Beiden trafen auf Fitzroy McPherson, der vor ihnen zusammenbrach und starb. Seine letzten Worte waren: "Des Löwen Mähne". Er hatte viele blutige Striemen auf seinem Rücken - sein vollkommen entstelltes Gesicht zeigte, welche höllische Qualen er erlitten haben musste.

Schnell kam der Lehrer Jan Murdoch (ein Kollege von McPherson) in Verdacht, der vor langer Zeit aus Wut den Hund von McPherson misshandelt hatte. In den Taschen von McPherson fand Holmes einen Zettel, mit einer Botschaft von einer Frau namens Maudie, die sich mit McPherson treffen wollte. Es stellte sich heraus, dass Maudie Bellamy (zum Leidwesen ihres Vaters und Bruders) die geliebte von Fitzroy McPherson war.

Da Holmes und Stackhurst bei Frau Bellamy wieder auf Jan Murdoch trafen, vertiefte sich der Verdacht, dass dieser etwas mit dem Tod von McPherson zu tun hatte - Hass, Eifersucht usw. sind alles handfeste Motive.

Eine Woche später, die Ermittlungen waren auf der Stelle geblieben, berichtete die Haushälterin von Sherlock Holmes über den Tod des Hundes von McPherson. Dieser wurde am Tatort seines Herrchens gefunden und die äußeren Merkmale ließen auch hier auf einen qualvollen Tod schließen. Für Inspektor Bardle (Sussexer Landjägerei) war der Fall quasi klar - er sagte Holmes, dass er darüber nachdenke Murdoch zu verhaften. Holmes erbat sich noch etwas Zeit, um ein abschließendes Urteil zu fällen.

Da wurde die Haustür aufgerissen und Jan Murdoch (gefolgt von Herrn Stackhurst) taumelte in die Villa und fiel ächzend und schwer atmend auf das Sofa. Sein Rücken war voll von roten netzartig angeordneten Striemen. Er machte den Eindruck als würde er jeden Moment sterben. Er hatte sich mit Hilfe von Stackhurst von den Klippen bis zu Sherlock Holmes geschleppt.

Sherlock Holmes, Stackhurst und der Inspektor eilten zu den Klippen, traten auf einen Felsvorsprung und schauten ins Wasser und dort fanden sie den Täter: Cyanea Capillata - des Löwen Mähne - eine gelbe Haarqualle (Fahnenqualle, Feuerqualle, Löwenmähnenqualle)! Das Berühren der feinen Tentakel der Gelben Haarqualle löst die Nesselzellen aus, die die Haut mit dem Nesselschlauch durchdringen und ein Gift in das Opfer injizieren. Es kommt zu allergischen Reaktionen der Haut, sie ist gerötet, angeschwollen und brennt. Die Verletzung wird medizinisch wie eine Verbrennung behandelt. Sherlock Holmes tötete die Qualle mit einem herabfallenden Stein.

Als Sherlock Holmes wieder in seiner Vialla eintraf, hatte sich Murdoch wieder erholt. Es stellte sich heraus, dass er mittlerweile mit Fitzroy McPherson befreundet war. Er liebte zwar Maudie Bellamy doch als er erkannte dass Maudie McPherson erwählte half er ihnen in Kontakt zu bleiben.

Die Geschichte von Shoscombe Old Place

Sherlock Holmes erwartete Besuch. Da Watson ein leidenschaftlicher Besucher von Pferderennen war, fragte Sherlock ihn über Sir Robert Norberton aus: Dieser wohnte auf dem Landsitz Shoscombe Old Place, hatte den Ruf ein gefährlicher Kerl zu sein, war einer der tollkühnsten Reiter, ein waghalsiger Pferdewetter und ein Freund von schönen Frauen. Shoscombe Old Place beherbergte das berühmte Shoscombe-Gestüt inklusive Trainingsquartiere. Der Obertrainer war John Mason. Sir Robert Norberton lebte bei seiner verwitweten Schwester Lady Beatrice Falder, die auf das Anwesen Nießbrauch auf Lebenszeit hatte. Nach ihrem Tod, würde der Landsitz auf ihren Schwager übergehen.

Die Tür ging auf und John Mason trat ein. Er berichtete davon, dass Norberton sein ganzes Hab und Gut auf das Pferd Shoscombe Prince, welches im nächsten Derby laufen sollte, gesetzt hatte. Anscheinend hatte er sich mit seiner Schwester komplett überworfen, denn diese ignorierte ihr Lieblingspferd Prince seit einer Woche und zu allem Überfluss verschenkte Norberton den Hund (ein Spaniel) von Lady Beatrice an den alten Barnes, den Besitzer und Wirt des "Grünen Drachens". Seit dem brütete sie nur noch vor sich hin und war schlechter Laune.

Anscheinend hatte Robert eine Liebschaft mit der Zofe Carrie Evans von Beatrice.

Vor ein paar Tagen beobachtete der Diener Stephens, dass Sir Robert Norberton zu einer Gruft ging. Einen Tag später folgten Mason und Stephens ihrem Herren. Dieser traf bei der Gruft einen fremden Mann. Nachdem Norberton sich wieder entfernt hatte sprach Mason den Fremden an - doch dieser flüchtete augenblicklich. Später fanden Stephens und Mason Knochen und einen Kopf einer Mumie in der Gruft.

Zu guter Letzt holte Mason noch ein verkohltes Stück Knochen aus der Tasche, welches er im Keller unter Lady Beatrices Zimmer, in der Schlacke der Zentralheizung, gefunden hatte. Es handelte sich um den oberen Gelenkknochen eines menschlichen Oberschenkels.

Sherlock Holmes und Dr. Watson machten sich auf den Weg, in der Rolle als leidenschaftliche Angler, zum Gasthof "Der grüne Drachen". Es war die Frage zu klären: Hatte Sir Robert Norberton seine Schwester umgebracht.

Am nächsten Morgen bekam Holmes die Erlaubnis von Barnes den schwarzen Spaniel (von Beatrice) mit zum Angeln zu nehmen. Allerdings gingen sie zum Doppeltor des Parks, an dem die alte Dame täglich bei ihrer Kutschenfahrt langsam vorbei kam. Dort ließ er den Hund auf die Kutsche springen, doch dieser erkannte seine Herrin nicht, im Gegenteil eine männliche Stimme ertönte, die den Kutscher befahl schnell weiter zu fahren.

Am Abend führte Mason Sherlock Holmes und Dr. Watson zur Gruft. Die Knochen, die von Stephens und Mason gefunden wurden waren verschwunden. Sherlock Holmes vermutete die Knochen in der Asche des Ofens. Doch warum verbrennt jemand alte Mumien-Knochen?

Holmes fand unter den alten Särgen einen Bleisarg, dessen Ecken er untersuchte. Mit Genugtuung ließ er diesen Sarg öffnen. Da kam es zu einer Unterbrechung. Sir Robert kam brüllend angerannt und verlangte Erklärung. Sherlock Holmes blieb unbeeindruckt und öffnete den Sarg und es kam eine in Laken gehüllte Leiche zum Vorschein. Sherlock Holmes gab sich Robert Norberton gegenüber zu erkennen. Dieser wurde ruhig und nahm Watson und Holmes mit ins Haus, wo er das Geschehene erklären wollte. Im Haus trafen sie auf Mr. und Mrs. Norlett - die Zofe (Mädchenname Evans) von Lady Beatrice mit ihrem Ehemann.

Lady Beatrice starb vor einer Woche. Dies musste aber eine Weile geheim gehalten werden, da ansonsten Sir Robert Norberton alles verlieren würde, bevor das Derby stattfand, denn das Anwesen war nur zum Nießbrauch seiner Schwester übergeben worden. Auch das Pferd gehörte zum Vermögen! Da Sam Brewer, der Hauptgläubiger von Sir Robert, zugleich dessen schlimmster Feind war, hatte Robert Angst, alles vor dem Derby zu verlieren. Somit legte er Beatrice in den Sarg einer der Vorfahren ihres Mannes und der Mann von der Zofe gab sich als Gutsherrin aus.

Der Ausgang für Sir Robert war dann doch recht glücklich, das Pferd Shoscombe Prince gewann das Rennen, Robert erhielt achtzigtausend Pfund, konnte seine Gläubiger auszahlen und behielt selber noch eine stattliche Summe über. Der Richter und der Staatsanwalt waren sich einig, sie ließen Milde gegen den Baron walten und er erhielt nur einen Verweis dafür, dass er den plötzlichen Tod seiner Schwester nicht umgehend gemeldet hatte. Sir Robert Norberton änderte sein Leben und es bewegte sich fortan in ruhigen und geregelten Gleisen.

Das Abenteuer mit dem kriechenden Mann

Sherlock Holmes hatte Dr. Watson zu sich gerufen, weil er ihm bei einem Fall helfen sollte. Kurze Zeit nachdem Watson angekommen war, kam auch der neue Klient - Mr. Trevor Bennet. Ihm passte anfangs die Anwesenheit von Dr. Watson gar nicht, doch Holmes verbürgte sich für ihn.

Trevor Bennet war der Assistent von Professor Presbury und war mit dessen Tochter verlobt. Der Professor war ein Mann von europäischem Ruf, führte ein tadelloses Leben, war Witwer und hatte nur eine einzige Tochter namens Edith. Er war lebhaft, willensstark und hatte einen streitbaren Charakter.

Doch alles veränderte sich, als er sich mit einundsechzig Jahren mit der Tochter des Kollegen Professor Morphy verlobte. Alice Morphy war noch blutjung und sowohl in körperlicher als auch in geistiger Beziehung weit über dem Durchschnitt. In der Familie von Professor Presbury war die Zustimmung eher gedämpft. Der Professor wurde eigenartig - er verschwand für zwei Wochen. Durch Zufall stellte sich heraus, dass er in Prag war.

Nach der Rückkehr wurde der Professor scheu und listig. Seine Tochter fand keinen Zugang mehr zu ihm. Obwohl er immer größtes Vertrauen zu seinem Assistenten Bennet hatte, durfte dieser Briefe, die mit einem Kreuz unter der Briefmarke gekennzeichnet waren, von nun an nicht mehr öffnen. Die Briefe trugen die Handschrift eines ungebildeten Menschen. Eine Kassette, die neuerdings im Instrumentenschrank stand, durfte nicht angerührt werden. Am 2. Juli berührte Trevor aus Versehen die Holzschachtel und wurde dafür heftig getadelt. Am gleichen Tag wurde der Professor von seinem Hund angefallen . Das passierte häufiger, nämlich auch noch am elften Juli und am zwanzigsten desselben Monats.

Zwei Tage bevor Bennet zu Holmes kam (am vierten September), kroch der Professor auf allen Vieren durch sein Haus. Als Trevor ihn darauf ansprach, sprang der Professor auf, schimpfte gewaltig und rannte die Treppe herunter - es dauerte eine Stunde bis er wieder zurück kam.

Mitten im Gespräch von Holmes und Bennet sprang die Tür auf und die Verlobte von Trevor Bennet erschien. Sie erzählte davon, dass das Gesicht ihres Vater in der gleichen Nacht (am 4. September) an ihrem Fenster auftauchte und sie bestimmt 20 Sekunden lang anstarrte. Danach verschwand das Gesicht wieder. Dazu muss gesagt werden, dass Alice in der zweiten Etage lebte und es existierte keine Leiter, die dafür lang genug war. Holmes ließ sich ein Notizbuch von Trevor Bennet geben, in dem alle "Aussetzer" von Presbury mit Datumsangabe verzeichnet waren.

Sherlock Holmes entschloss sich, den Professor selber aufzusuchen, um mit ihm zu sprechen. Als Grund wollte er vorbringen, dass er und der Professor sich am sechsundzwanzigsten August (ein Tag an dem der Professor einen "Aussetzer" hatte) für einen Besuch verabredet hatten. Holmes nahm an, dass der Professor keine Erinnerung mehr hatte und daher dem nicht widersprechen würde. Das ging allerdings gründlich schief, der Professor wusste sehr wohl, dass er kein derartiges Gespräch im August hatte und schmiss Holmes und Watson wütend raus.

Einen Erfolg brachte der Tag aber trotzdem mit sich, Bennet hatte herausgefunden, wer dem Professor die Briefe schrieb - ein gewisser Mann namens Dorak. Der Name ließ auf osteuropäische Geburt schließen, was zu dem Besuch von Presbury in Prag passte.

Holmes sagte eine weitere Krise des Professors für den nächsten Dienstag voraus. Er hatte ermittelt, mit Hilfe des Notizbuches, dass der Professor aller neun Tage einen Anfall hatte. Und quasi auch an diesen Tagen wurde der Hund aggressiv gegen Presbury. Holmes, Watson und Bennet verabredeten sich für den nächsten Dienstag.

Als sie sich eine Woche später trafen, berichtete Trevor dass der Professor wieder einen Brief und ein Paket - markiert mit einem Kreuz - erhalten hatte. Alle machten sich bereit, um den Professor an diesem Abend zu beobachten. Sherlock Holmes und Dr. Watson bezogen Posten vor dem Haus und Trevor Bennet bewachte das innere des Hauses. Die Eingangstür öffnete sich und Presbury kam heraus, mit herabhängenden Armen und vorgebeugtem Oberkörper. Er ließ sich in eine kriechende Stellung nieder und bewegte sich auf allen Vieren vorwärts. Kurz darauf beobachteten die Detektive, wie er mit unglaublicher Geschicklichkeit am Efeu einer Mauer hochkletterte und sich von Ranke zu Ranke schwang. Anschließend begab er sich auf allen Vieren zu seinem Hund, der angekettet auf das schlimmste tobte. Der Hund löste sich von seiner Leine und fiel über den Professor her und ging ihm an die Kehle. Zum Glück konnte Bennet den Hund beruhigen. Der Professor wurde ins Haus gebracht und Watson kümmerte sich um die Wunden.

Letztendlich stellte sich heraus, dass Presbury mit Professor H. Löwenstein Kontakt aufgenommen hatte , der in Prag nach der "ewigen" Jugend forschte. Aufschluss brachten Briefe, die Holmes in den Unterlagen von Presbury fand. Aller neun Tage bekam der Professor durch Löwensteins Agenden Dorak ein Serum zugeschickt, welches aus einem schwarzköpfigen Langur (großer, schwarzköpfiger Affe, der am Himalaja lebt) gewonnen wurde. Das Serum wurde in der Kassette im Instrumentenschrank in einer Phiole aufbewahrt. Die Einnahme des Serums sollte den Professor Presbury verjüngen - leider kam es auch zu "kleinen" Nebenwirkungen.

Sherlock Holmes wollte Löwenstein einen Brief schreiben, in dem er ihm mitteilte, dass er ihn für die Gifte, die in verbrecherischer Weise in Umlauf gesetzt wurden, verantwortlich machen werde. Dies sollte den Spuk beenden!

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit, einzelne Cookies zuzulassen oder sie zu deaktivieren, erhalten Sie unter der Rubrik Cookie-Einstellungen.